Erstmal Gratulation für dieses gute Modellbahn Forum hoffe das ich hier einige Interressante und Nützliche Tipps bekommen kann und irgendwann auch weitergeben kann
Habe einen Kellerraum von ca. 9x7m wo ich gerne ein Modellbahn in Spurweite H0 bauen möchte was muß ich jetzt besonders Beachten auf die Umgebung, Material für Anlagen Grundplatte welcher Gleishersteller sollte ich nehmen oder welche sind gut Kombinierbar
Meine Vorstellungen gehen dahin das sich darauf ein Kleines Bahnbetriebswerk, Durchgangsbahnhof, ein Kleiner Bahnhof befinden sollte. eventuell ein Schattenbahnhof unter dem Gelände
Zur Technik: Zweileiter Gleich oder Wechselstrom Digital schon fast Standard bei einer neuen Anlage von wem sollte ich da am besten die Steuerung nehmen
Die Anlage sollte dann mehrere Steuerungs möglichkeiten haben Voll Manuell über ein Gleisbildstellwerk Voll Automatisch über PC Halb Automtisch so das nur ein Teil Manuell gesteuert werden kann und bei einer Notsituation auch über eine Fernbedienung
So ich weis schon das man nicht genau sagen kann Welche Hersteller am besten geeignet ist weil jeder nur ein bis zwei Favoriten hat die Seine Wünsche erfüllen
hoffe das waren mal Genug Informationen :gutenacht:
zunächst einmal Herzlich Willkommen. Wir sind hier sehr technisch orientiert und bestrebt, die Dinge nicht totzureden. Insofern können Sie hier auch Hilfe erwarten, die über das übliche Geschreibe hinausgeht. Also auch 'mal telefonieren und ganz spezielle und individuelle Details besprechen.
Und damit zu den gestellten Fragen:
Wenn ich das richtig verstanden habe, soll eine größere Anlage entstehen, zu der es bisher aber noch keinerlei Material gibt. Das ist gut, denn das gibt Unabhängigkeit und Freiheit in der Gestaltung und den Quellen fürs Material.
Damit sind wir schon mitten im Thema. Für Modelleisenbahnen gibt es Normen, die bei Anwendung dafür sorgen, daß die Produkte verschiedener Hersteller technisch zusammenpassen.
Die meisten H0-Modellbahnhersteller halten sich an diese Normen, nur einer ganz und gar nicht. Das ist Märklin mit sowohl seinem analogen Wechselstromsystem wie auch mit seinem digitalen System. Absicht: Der Kunde wird gezwungen, sich mit allen Produkten nur innerhalb dieser einen Marke zu bewegen.
Damit wird aber deutlich, wie gefährlich es ist, den Modellbahneinstieg mit der Frage nach "dem" Hersteller zu beginnen, denn der Schritt kann für ernsthafte Modellbahnerei in eine Sackgasse führen (bei Märklin ist es ganz bestimmt eine Sackgasse).
Für ernsthafte Modellbahnerei kann es nur heißen "Ich baue nach den internationalen Normen", wobei wir gerne beantworten, woher die idealen Komponenten dann kommen.
Zunächst einmal "Was ist das wichtigste, das unter diese internationalen Normen fällt?":
1. Der Maßstab, nämlich 1:87. 2. Das Gleissystem, nämlich Zweileiter. 3. Das Stromsystem, nämlich 12 Volt Gleichstrom. 4. Das Digitalsystem, nämlich das amerikanisch-europäische DCC-System.
Alles, was nicht diesen Standards entspricht, ist irgendeine Hausmarke mit dem Ziel, den Kunden in Abhängigkeit zu halten. Finger weg davon!
Überbewerten Sie nicht den Einsatz eines Digitalsystems. Das ist gut und schön, aber auch heute kein Muß. Denn es wird nicht alles einfacher, wie oft suggeriert wird. Bei einer anspruchsvollen privaten Anlage ist eher das Gegenteil der Fall, wie ich aus eigener Erfahrung weiß (mit eigener Großanlage von ca. 45m2, überwiegend analog, nur teilweise digital, und das bleibt aus gutem Grund auch so).
Viel zu kurz kommt meistens die intensive Beschäftigung mit den Betriebsabläufen des Vorbilds. Stellen Sie sicher, daß die Modelleisenbahn ein Abbild des Vorbilds ist (was sie selbst bei sehr großen Anlagen aber nur bedingt sein kann). Stellen Sie sicher, daß das, was später Modellbahn ist, zwar wahrscheinlich keine minutiöse Abbildung der Wirklichkeit ist, aber in Wirklichkeit so sein könnte.
Die meisten Modellbahnen sind armselig. Die Bahnhöfe willkürliche "Verdickungen" der Strecke ohne die betriebliche Systematik, die der echte Eisenbahnbetrieb mit sich bringt. Und ohne dessen betriebliche Herausforderungen.
Es muß ganz klar sein, daß die Digitaltechnik dieses Wissen nicht ersetzen kann. Digitaltechnik ist eine phantastische Ergänzung in der Funktionalität (Kran, Betriebsgeräusche, etc.). In der klassischen Sicherungstechnik, die das A und O des Eisenbahnwesens ausmacht, bringt sie aber nicht mehr, als jede Relaistechnik. Vor allem, es wird nichts einfacher hinsichtlich Verkabelung und Schaltung. Wer das behauptet, der lügt, und zwar faustdick.
Auch eine digitale Anlage besteht größtenteils aus analogen Komponenten, weil alles, was sich bewegt, immer Analogtechnik ist, für die es einen Übersetzer (Digital-Analog) in Form eines Dekoders braucht. Mit den entsprechenden Schaltleitungen.
Insofern sollten Sie die Prioritäten erst einmal eindeutig der Bahn und ihrem Fahrweg zuwenden, dann der technischen Realisierung und der Digitaltechnik darin ihre Slave- Funktion zuweisen.
Deshalb ist der erste Schritt, sich über Thema und Streckenverlauf in dem verfügbaren Raum klar zu werden. Und dabei so großzügig wie möglich zu planen. Eine Modellbahn wirkt um so überzeugender, je weniger Zubehör auf engstem Raum versammelt wird. Also: Mit dem Computer (=Digital) erst einmal die ganze Bahn zeichnen. Und nicht mit einem Modellbahn-Programm, das gleich die Schienen eines bestimmten Herstellers mitliefert. Sondern mit einem richtigen (normalen) Zeichenprogramm, das Ihnen jegliche Freiheit läßt, die Schienen so zu verlegen, wie Sie es wollen. Kein Angst, das läßt sich später alles auch realisieren, Material gibt es genug. Wie bei der echten Bahn: Die Landschaft bestimmt den Schienenweg, und nicht die Firma, die die Schienen liefert.
Soviel für den Anfang: Zeichnen, nachdenken, zeichnen. Alles andere kommt später, und dann wird Es sehr gut kommen!
[f1][ Editiert von Gustav am: 08.05.2004 20:26 ][/f]
Material gibt es noch keines will mich erst noch Informieren was/wie/weshalb/warum deshalb gleic eine Frage kennt einer Internetseiten die sich mit Modellbahn beschäftigen ich weis Google da such ich auch schon
Zitat"Vor allem, es wird nichts einfacher hinsichtlich Verkabelung und Schaltung. Wer das behauptet, der lügt, und zwar faustdick. "
Laut meinen Wissensstand was ich momentan habe kann die Verkabelung wesentlich einfacher ausfallen zb. für Weichen im Analog Betrieb habe ich Drei Kabel anzuschliessen im Digitalen Betrieb habe ich Zwei Kabel die von Weiche zu Weiche gehen was den Verkabelungsaufwand schon erheblich reduzieren kann natürlich muß jede Weiche über einen Digital Decoder verfügen
Zum Zeichnen verwende ich ein Programm genannt Raily 4 for Windows http://www.raily.de hat Verschiedene Gleissysteme schon drinnen und man kann noch eigene Gleise erstellen
Ja, damit sind die Weichen am Fahrstrom, und das ist schlecht, jeder Weichdendekoder darf nicht an den Fahrstrom, weil ein Weichenantrieb manchmal bis zu 1A zieht. Dann flackern die Beleuchtungen, die Züge ruckeln etc. und damit ist der Gesmmteindruck hin!!
Die komplette Anlage sollte ja in mehrere Bereiche augeteilt werden so das nicht ein Transformator die komplette Fahrspannung übernehmen muß ich kann ja dann die Weichen und Signale an einen Extra Transformator hängen
Bitte ‚mal den Aufwand genau betrachten und vergleichen:
Jede Weiche hat als analoges Gerät drei Kabel. Ein gemeinsames Massekabel und für jede Magnetspule ein weiteres Kabel = 3 . Die müssen zum Dekoder geführt werden, und von Dekoder zu Dekoder geht eine Ringleitung. Für eine Großanlageauf keinen Fall zu empfehlen ist der Einbau von mehr als notwendigen Magnetartikeln und Steuergeräten (=Dekoder) vor Ort in der Anlage. Oder anders ausgedrückt: Nichts unnötig in der Anlage einbauen, was irgendwann kaputtgehen kann und dann ausgetauscht werden muß. Kabel gehen nie kaputt, aber alles andere. Es reicht insofern, wenn ein Weichenantrieb in der Anlage ist, alles andere gehört dort nicht hin, sondern in einen leicht zugänglichen Schaltschrank/Schaltpult außerhalb der Anlage, an dem man bequem arbeiten und später Schaltelemente bequem austauschen kann. Eine computer-gesteuerte Anlage benötigt Rückmeldeinformationen für den Computer. Dazu braucht man in der Anlage in kurzen Abständen Lesegeräte (Scanner), die auch ihre Zuleitungen brauchen. Und zwar jedes seine eigenen wiederum wieder bis zum Dekoder/Modem. Bitte sich auf Kabelbäume einrichten und sich nicht an einem Kabel weniger pro Weiche begeistern, was übrigens so nicht stimmt. Denn in der Betrachtung ist ein Rechenfehler: Da der dritte Anschluß pro Weiche "Masse" ist, ist er für alle gleich. Insofern ist auch das im analogen Betrieb eine einzige einfache Ringleitung durch die Anlage für alle, an die jede Weiche vor Ort angeschlossen wird.
Vergleichs-Rechnung Anzahl Kabel:
analog: 2x(Anzahl Weichenantriebe) + 1 [für die gemeinsame Masse]
digital: je 3x (Anzahl Weicheantriebe) zum Gemeinschaftsdekoder; von Dekoder zu Dekoder zur Schalteinheit 2 polige Ringleitung.
Ich habe bereits vor Jahren nur einen Bahnhof mit 70 Weichen, Signalen und zugehörigem Gleisbildstellpult digitalisiert. Also mehr als 10 Gruppendekoder mit Ringleitung in der Anlage, zu denen erst einmal die Leitungen von den Verbrauchern hingelegt werden mußten. Da hätte ich sie wie unten beschrieben auch gleich zum Stellpult führen können. Jetzt geht das Spiel aber weiter. Wie bekomme ich die jetzt mit dem Gleisbildstellpult geschaltet? Na ja, ganz einfach: Auch dort wieder mehr als 10 Gruppendekoder um die Ausleuchtung zu realisieren.
Jetzt werden ganz Schlaue sagen, das braucht es nicht, Gleisbildstellpult ist antik, das macht man über den PC-Bildschirm und stellt die Weichen mit der Maus. Alles praxisfremd. Selbst auf große Bildschirme paßt nur ein Dorfbahnhof; mit der Maus Weichen stellen ist viel langsamer, als bestehende Knöpfe drücken. Viel zu langsam, da bricht der ganze Verkehr zusammen. Und einen Modellbahnbahnhof braucht man auf einen Blick auf einem Stelltisch, da darf man sich nicht erst an die passende Stelle scrollen müssen.
Also: Für kleine Dorfbahnhöfe und die von vollautomatischen Vorführanlagen, wo nur ausnahmsweise ’mal was von Hand gestellt wird, funktioniert das, für die private Anlage gibt es später jede Menge Frust.
Was das gekostet hat (Zentraleinheit und je zwei Dekoder pro Weiche) lassen wir einmal ganz außen vor.
Ich habe dann bei späteren Bahnhöfen auf die Weichen-Digitalisierung gern verzichtet und alles wieder analog verkabelt. Aber ich habe dabei eine Menge gelernt und abgeschaut:
Denn die Vorteile der digitalen mit der analogen Verkabelung sind kombinierbar, siehe nachstehend, denn: Einzelne Kabel durch eine ganze Anlage ziehen ist wirklich von Übel, egal ob eins oder hunderte. Deshalb:
Inspiriert durch die Dekodertechnik habe ich meine analogen Weichen übrigens mit einem viel geringeren Aufwand (und viel viel billiger) angeschlossen, als gemeinhin üblich. Anstelle des Dekoders habe ich vor Ort (z.B. bei einer Weichengruppe) eine ganz normale Streifenplatine von 6x4cm mit 25 Streifen plaziert. Nur bis dorthin führen die Weichenanschlüsse, also längstenfalls so 30cm. Wie im digitalen System. Die Streifenplatine nimmt einen 50-poligen (2x25) Computer-Kartenstecker auf mit Computer-Flachbandkabel von der Rolle (erhältlich in 30m Länge). Die Kartenstecker werden nur aufgepreßt, nicht gelötet. Dieses Flachbandkabel läuft dann zum Schaltschrank, endet wieder in einem gleichartigen Kartenstecker, der wiederum in solch einer Platine steckt, die durch die Schaltschrankwand geht. D.h. außen Stecker, innen Anschluß mit Lötverbindungen zu den entsrpechenden Schaltelementen/Betätigungsknöpfen usw..
[f1][ Editiert von Gustav am: 10.05.2004 8:21 ][/f]
obwohl Gustav Modellbahn und Märklinbahn nicht auseinander halten kann, sind seine weiteren Überlegungen doch sehr interessant. Und, wie ich finde, nach zehn Jahren immer noch zutreffend.
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07.05.2004 23:12
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