Ich will meine HO-Anlage (14 Locks, 73 Anhaenger, 30m Schienen, 18 Abzweigungen) digital machen. Was ist da das beste System? Selektrix ist doch viel besser, weil es von Trix unc nicht von Marklin ist und die ja auch bessere Locks machen, oder? Muss ich meinen Computer (P4, 3,2GHz, 128MB, Windows XP Proffessional, ATI all in Wonder) anschliessen? Mein Computer steht im Wonzimmer, meine HO-Anlage steht aber im Keller.
Weder Selectrix noch Märklin sind das Optimale. Aber wenn Du nur Märklin fährst, solltest Du bei Märklin-Digital bleiben (aber nicht Märklin Delta, das ist die nicht-ausbaufähige Sparversion!). Das bessere und zukunftsträchtigere System ist aber das internationale DCC-System, für das es nicht nur viele Anbieter gibt, sondern dessen Teile (vor allem die Lokdekoder) viel billiger sind, als die Orginal Märklin Sachen. Zur Digitalisierung brauchst Du überhaupt keinen Computer. Der kommt erst bei der "Hohen Schule" ins Spiel, wenn z.B. nach Fahrplan gefahren werden soll. Um digital zu fahren und zu schalten brauchst Du: Eine sogn. Zentraleinheit mit Steuerelemt (das ist bei Roco z.B. eine Lokmaus für alle Züge zusammen) und ab mehr als drei gleichzeitig fahrenden Zügen zusätzlich einen Booster. Außerdem in jeder Lok einen Dekoder. Außerdem pro Magnetartikel (z.B. Weiche) auch einen Dekoder (die gibt es meistens als 4 oder 8-teiligen Block, also ein Teil für 4 oder 8 Weichen). Das mit der Weichendigitalisierung würde ich aber im ersten Schritt weglassen; daß man da Verkabelungsaufwand spart, ist nämlich glatt gelogen. Du brauchst nämlich eine Leitung zum Weichendekoder, und von dort ganz normal wie bisher zu den betroffenen Weichen. Die Kabel werden halt etwas kürzer, aber der Aufwand ist eigentlich noch größer. Das braucht man erst, wenn auch der Computer ins Spiel kommt (s.o.) und alles vollautomatisch nach programmiertem Plan läuft.
Auch Märklin ist nicht die erste Wahl in Sachen Digital wenn man AC fährt. Besser ist da schon die Intellibox von Uhlenbrock, die kann nämlich verschiedenen Formate (u.a. DCC, Märklin-Motorola). In Sachen Lokdecoder hast du dann eine ziemlich große Auswahl, da die IB die diversen Formate auch nebeneinander abgeben kann d.h. du kannst zu gleichen Zeit DCC- und Motorola-Loks auf deiner Anlage betrieben! Die Anzahl der Adressen erhöht sich dadurch auch, bei M* hast du gerade mal 80...
Was Märklin da so anbietet stammt technisch aus den 80er Jahren und ist schon lange nicht mehr Stand der Technik! Selbst wenn von M* eien neue Zentrale kommen sollte - gehe ich davon aus daß diese auch wieder nur Motorala kann, um den Digitalisten am "fremdgehen" (ein gräßliches, abartiges Wort - aber so sagt man leider im Märklinisten-Jargon) zu hindern...
aber das mit dem dcc format?!..das müsst ihr mir mal erklären.... denn dann werde ich meine märklin digital sachen gegen sone IB von uhlenbroch tauschen...
Wie verhält sich denn diese Frage mit Deinem Spruch "märklin...was sonst"?
Mal Fakt: Märklin ist erstens Sauteuer und vor allem noch lange nicht "Das Gelbe vom Ei". Die haben vor allem zwei Zielgruppen: Den Sammler, der alles kauft, wo Märklin draufsteht, in der Hoffnung, sich Werte zu schaffen. Und denjenigen, der glaubt Modellbahner zu sein, mangels Blick über den Tellerrand und mangels technischem Verständnis aber gar nicht merkt, wie er gegängelt und kurzgehalten wird.
Solch ein Forum führt zwangsläufig zum Blick über den Tellerrand. Insofern ist Deine Frage mehr als berechtigt und sicher von allgemeinem Interesse. Also:
Märklin ist einer der Protagonisten der digitalen Modellbahn. Einer der ersten zu sein, kann gut, kann aber auch problematisch sein. Entweder machen es alle nach und man kann denen Lizenzen u.ä. verkaufen. Oder die später lernen aus den Fehlern des ersten und machen es ganz anders. Im vorliegenden Fall hat Märklin Pech gehabt. Als das System von der führenden Nordamerikanischen Modellbahnvereinigung NMRA auf universellen Einsatz getestet wurde, fiel es auf der ganzen Linie durch. Insbesondere die nur mechanisch programmierbaren Dekoder ("Mäuseklavier") sorgten für Heiterkeit, nicht aber für wirklich Freude und Überzeugung. Das ist zwar alles ein paar Jahre her führte aber zu dem bekannten Ergebnis wie auch bei allem anderen: Märklin mit dem von der Firma Motorola entwickelten Sackgassensystem hier, der Rest der Welt da.
Beim Rest der Welt wurde zwar auch viel gebastelt und sehr inselhafte Digital-Lösungen geschaffen (Fleischmann FMZ, Selectrix, usw.). Aber es kritallisierte sich ein System heraus,daß sich als das entwicklungsfähigste erwies. Das erkoren dann die amerikanische NMRA und die europäische NEM zu internationalen Standard. Dieses System wird DCC-System genannt und hat sich durchgesetzt. DCC ist heute Standard bei allen Herstellern außer Märklin. Um Verträglichkeit mit den alten Systemen zu schaffen, gibt es von Fleischmann z.B. das Twin-System (Twin=Zwilling = FMZ und DCC), von Uhlenbrock die Intellibox. Die kann (glaube ich, ich bin da nicht sicher) sogar Märklin-Dekoder erkennen.
Märklin hat -siehe oben- immer versucht, seine Kunden zu knebeln und abhängig zu machen: eigenes Stromsystem, eigenes Gleissystem, eigene Spurweite. Die Unterschiede sind oft so minimal, daß man sie erst bemerkt, wenn man so richtig danebengegriffen hat und der Meinung war, es hätte doch nichts schiefgehen können. Wenn man es einmal gewagt hatte, fremdzugehen. Siehe dazu mein heutiger Beitrag über Gleichstromloks auf Märklin-Gleisen. Das Gleiche gilt für das Digitalsystem. Wenn Du jetzt wechselst, kannst Du bis auf die Dekoder alles vergessen. Um die weiterzubetreiben, brauchst Du aber so eine Intellibox oder ein ähnliches System. Solche Multiprotokollsysteme kosten zwangsläufig viel mehr, als solche, die nur eine Sprache verstehen. Unter "Protokoll" versteht man die digitale Sprache eines Systems. Insofern spricht man vom "Motorola-System" (=Märklin), vom "DCC-System" (=Modellbahnnorm nach EM), vom "FMZ-System" (=Fleischmann alt) usw. Bringen wir es auf den Punkt: Ob man solch ein System ändert, hängt nicht nur vom Glauben ab (Märklin...was sonst), sondern auch, wieweit man damit schon ist. Wenn man nur ein paar Komponenten hat, aber noch sehr viel digitalisieren will, und wenn man vor allem noch viele Modelle von Gleichstrom-Herstellern haben will, sollte man wechseln. Denn DCC kann mindestens dasselbe wie Märklin-Motorola, ist aber vielseitiger und viel billiger. Wenn man höchstens mal die eine oder andere Gleichstrom-Lok haben will, vor allem aber bei Märklin bleiben will, kann man es auch bei Motorola belassen. Preiswertere Motorola-Dekoder für den Einbau in Loks gibt es übrigens auch bei Uhlenbrock, bei Roco und bei Conrad (Liste sicher unvollständig!). Also Prioritäten setzen, und danach wechseln oder es lassen, wie es ist.
Hi Gustav hab deinen post mal gelesen und find das ganz interessant. Also wie ich das jetzt verstanden habe kann man wenn man Märklinloks mit M-Dekodern hat diese besagte Intellibox von Uhlenbrock kaufen und dann kann man sowohl Märklinloks als auch Loks von anderen Herstellern fahren lassen. Da stellt sich mir aber die Frage welcher Stormmechanismus dann genommen wird? Weiterhin Märklinschienen mit Mittelleiter und Wechselstrom? Oder wird die Anlage dann auf Gleichstrom umgeschalten? Wenn Gleichstrom brauche ich dann neue Schienen? Angenommen ich kann die Anlage erweitern und meine alten Sachen behalten wäre das doch eine tolle Alternative zu Märklin Dekodern usw. das zeug ist dann doch nicht ganz billig
Ich muss dazu sagen das ich von Digital keine Ahnung hab und meine Anlage momentan mit M-Delta betreibe (mangels Loks geht das momentan noch)
Den Schienen ist das ziemlich egal, was für eine Spannung drin ist bzw. was für ein Strom fließt. Den Stromabnehmern an den Loks auch.
Und bei Digital ist das immer Wechselstrom, auch bei Gleichstromloks. Da wird dann in der Lok was für den Motor abgezweiget und in Gleichstrom verwandelt. Kann Dir aber auch völlig egal sein.
Die Frage, die Du Dir beantworten mußt ist, ob Du in Zukunft mehr Loks aus dem Märklin-Programm oder von anderen haben wirst. Und ob Du den Mittelleiter magst oder nicht.
Und dann entscheidest: Märklin-Mittelleiter-System oder Zweileiter-System. Und eine Fahrzeuggruppe muß dann rein mechanisch angepaßt werden. Der Elektrik ist das wie gesagt völlig egal, in welchem mechanischen System sie fließt.
Also so gesehn kann ich ne Anlage mit Märklingleisen bauen, also meine Gleise behalten, sie mit ner Uhlenbrock Intellibox und gegeineten decodern digitalisiern und dann mit Loks von allen Herstellern drauf fahren. Also auch ne Fleischmann Gleichstromlok mit passendem Dekoder auf Metallgleisen fahren lassen? Wichtig ist ja dann nur das die Loks Strom vom Mittelleiter abnehmen können, oder liege ich da falsch?
Das Geldproblem bei Märklin habe ich nämlich auch schon länger festgestellt. Entweder hat man Glück und bekommt günstig was bei Ebay oder man spart Ewigkeiten um dann für viel Geld wenig zu bekommen. Ehrlich gesagt regt mich das dann schon auf wenn ich für einen dummen deltabaustein so viel bezahle wie für ne halbe neue Lok zumal man siene Loks aus Kindesalter doch behalten möchte.
Lies einmal bitte sorgfältig alles hier in diesem Forum unter "Wechselstrom" , Thema: Gleichstromloks auf K-Gleis ohne Umbau. Da habe ich schon 'ne Menge zu diesem Theam gesagt. Laß Dich nicht irritieren von dem begriff "K-Gleis", da geht es um Märklin-Gleis insgesamt und das gilt auch für Dich dann!
Die Intellibox (IB) kann ich nur empfehlen, für Märklinisten wie für "2-Leiter Fahrer". Es ist dann egal, ob mit Decoder im Motorola (MM), Selectrix oder DCC Format gefahren wird. Möglichst wenig verschiedene Decodertypen ist aber auch hier besser.
Digitale Systeme unterscheiden sich hauptsächlich durch die Uebertragung des digitalen Fahrstromes vom Gleis zum Decoder. Das Märklingleis hat den Mittelleiter, "Gleichstrombahner" 2 Schienen. Welches System ist Geschmacksache, beide haben Vor- und Nachteile und führen leider manchmal zu sogenannten "Glaubenskriegen". Die Loks und Wagen müssen einfach die entsprechende Stromaufnahme haben.
In der IB ist auch ein schnelles Interface für den Anschluss an einen Computer bereits eingebaut. Auch das Weichenschaltpult (für kleinere Anlagen) ist drinnen.
Für die Steuerung mit Software ist z.B. die Website der Steuersoftware WDP sehr zu empfehlen.
Das beste Steuerungsprogramm für Anlagen, ist das von Railroad & Co. :sensationella funktioniert dan auch die Intellibox von Uhlenbrock, denn das Programm ist auch zweisprachig.
Sorry, ist aber so. Den einen Thread habe ich mir gerade durchgelesen und wollte schon eine Antwort geben, wenn Karl nicht geschrieben hätte, dass das Teil steinalt ist. Ich glaube, wenn der Fragesteller hach 3 Jahren keine Antwort erhalten hat, dann wird er schon längst eine andere Lösung gefunden haben. Oder wer wartet schon so lange?
Jetzt reichts, 141er, entweder du reisst dich zusammen oder du musst die Konsequenzen tragen. Etwas Anstand sollte man doch haben, unabhängig vom Alter...
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26.09.2003 16:50
Antworten
. Die Loks und Wagen müssen einfach die entsprechende Stromaufnahme haben.
a funktioniert dan auch die Intellibox von Uhlenbrock, denn das Programm ist auch zweisprachig.
